Von Clauzetto kommend, trifft man nach etwa 4,5 km auf die Grotte di Pradis (Höhlen von Pradis) in der Nähe der Ortschaft Gerchia, in Pradis di Sotto. Nachdem man das Auto auf dem gut zu erreichenden Parkplatz an der Bundesstraße geparkt hat, beginnt man mit der Besichtigung.

Der obere, leicht erreichbare Teil besteht aus der Grotta della Madonna, einer enormen Höhle, die mehr als 1.000 Personen fassen kann. Diese Höhle, die jedes Jahr am 24. Dezember den Rahmen für eine stimmungsvolle Weihnachtsmesse stellt, ist seit 1968 der Tempio Nazionale dello Speleologo (Nationaler Tempel des Höhlenforschers) und birgt in seinem Inneren eine von dem Bildhauer Costantini di Assisi angefertigte Statue, die als die „Madonnina delle Grotte“ bekannt ist.

Die Grotta della Madonna, sowie die ihr gleich ihrem Eingang gegenüber liegende Höhle waren in der Vergangenheit Zufluchtsorte des prähistorischen Menschen und des Höhlenbärs (Ursus Speleus).

Es kamen sogar verschiedene Fundstücke ans Licht (Feuersteine, Kohle von den Feuerstätten, Knochen), die von seiner Anwesenheit zeugen.

Gegenüber dem Eingang zur Grotta della Madonna zweigt die Treppe ab, die über 207 Stufen hinab zur Klamm führt, die nach Don Giacomo Bianchini benannt wurde.

Die Klamm ist sicherlich insgesamt der eindrucksvollste Bereich: sie besteht aus einer tiefen, vom Wildbach Cosa gegrabenen Schlucht, der auf dem Grund entlang fließt und der vom Rio Molat gespeist wird, der als Wasserfall hinab stürzt, dessen Choreografie absolut bewundernswert ist.

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