DAS SCHLOSS VON ZOPPOLA | Pordenone With Love
KULTUR / Architektur
Zoppola

DAS SCHLOSS VON ZOPPOLA

Der Name dieses Ortes wird ab dem Jahr 1103 dokumentiert, während man nicht genau weiß, wann das erste Schloss in der Nähe des Flusslaufs Meduna zu Verteidigungszwecken errichtet wurde. Wahrscheinlich ist es um das Jahr Tausend herum gewesen. Da das Schloss in einem flachen Gebiet stand, war es schwierig zu verteidigen. Darum wurde es von Anfang an mit verschiedenen Verteidigungssystemen ausgestattet, wie zwei Wassergräben, drei Mauergürtel, Tore und Türme. Ab 1405 gehörte das Schloss der Familie Panciera, die an den Mauer- und Verteidigungseinrichtungen einige Verbesserungen vornahm. 1567 beschrieb es der Historiker Gerolamo da Porcia als „Schloss mit drei Wassergräben, im inneren jedoch kein Haus, außer das der großartigen Herrschaften, die innerhalb des inneren Schutzwalls wohnen“.

Die Modernisierungsmaßnahmen der Grafen Panciera betrafen auch die künstlerischen und dekorativen Aspekte des Schlosses, das mit Kunstwerken und Stilmöbeln bereichert wurde. Besonders interessant sind die Fresken an den Fassaden des Innenhofs, ein Werk von Pomponio Amalteo, der die Arkaden und Balkone mit Fresken verzierte. In den Innenräumen gibt es mit Fresken verzierte Säle (interessant sind die Malereien im „Studio del cardinale” (Arbeitszimmer des Kardinals), die Giovanni von Udine zuerkannt sind), sowie Kassettendecken (in einem Salon sind diese mit den Wappen der friaulischen Familien aus dem Parlament geschmückt), geschnitzte Türpfosten, die Pilacorte oder seiner Schule zugeschrieben sind, Möbel und Einrichtungsgegenstände.

Die Hauptfront des Schlosses, innerhalb des ersten Wassergrabens, den man mit einer Brücke überwindet, erscheint ziemlich imposant, da sie sehr lang und hoch ist. Es fehlt natürlich auch nicht an dekorativen Elementen, wie den drei Balkonen aus dem 16. Jahrhundert mit einem Rundbogen und den Steinbalkonen (einer wird von Kragen mit Löwenköpfen gestützt), einer Reihe von Hängebögen und Spuren von Fresken entlang der Linie der Dachrinne.

Teil des Schlosskomplexes sind auch die Gebäude aus dem XV.-XVII. Jh., die das Burgdorf bilden, sowie ein weitläufiger Park, der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt wurde.